Brutaler Umgangston - VBE warnt vor Spaltung der Gesellschaft
Wir erleben eine Aggressivität, eine Sprache des Hasses, der Geringschätzung und Diskriminierung, persönliche Beleidigungen, bewusste Kränkungen und Ausgrenzung in Wort und Handeln.
Diese Verrohung des Umgangs miteinander wirkt sich auch auf unsere Kinder und Jugendlichen aus. Als Lehrerinnen und Lehrer, die täglich mit allen Kindern und Jugendlichen dieser Gesellschaft arbeiten, sehen wir uns deshalb in der Pflicht, auf diese Entwicklung hinzuweisen und ihr entgegenzuwirken.
In Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes heißt es:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
Wir Lehrerinnen und Lehrer sehen diesen Grundkonsens bedroht. Wir beobachten, wie unsere Gesellschaft gespalten und Menschen emotional aufgehetzt werden sollen. Extreme Gruppierungen und Personen tragen zu dieser Verrohung des Umgangs maßgeblich bei.
Damit wird der Boden bereitet für Zwietracht, Verfolgung und physische Gewalt. Hass, Aggressionen und Angst aber zerstören Gemeinschaft - egal, ob im Klassenzimmer, in der Schule oder zwischen den Nationen Europas. Sachliche und respektvolle Kontroversen, wie wir sie in der Gesellschaft und im privaten Leben brauchen, werden dadurch zunehmend erschwert.
Wir wollen, dass unsere Kinder in einer weltoffenen Gesellschaft leben. Unsere Kinder sollen Respekt, Wertschätzung und Interesse für die anderen Menschen erleben und leben - unabhängig davon, welcher Religion sie angehören, welche Hautfarbe sie haben, welche Muttersprache sie sprechen und welche Meinung sie vertreten.
Beckmann sagt: „Wir sehen es als unsere Pflicht an, unsere Gesellschaft vor Spaltung, Brutalität, Rücksichtslosigkeit und Radikalisierung zu schützen und so unsere Demokratie zu bewahren. Wir lassen uns nicht einschüchtern und setzen uns selbstbewusst und kompromisslos dafür ein.“
Für unsere Demokratie: Haltung zählt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bllv.de/Manifest-gegen-die-Verrohung-der-Sprache.12331.0.html
Pressemitteilung 42-16
Weitere Artikel im Bereich "" |
21.11.2016 VBE für Diskussion um flexible Lernzeiten bereit Zum Vorschlag der Grünen Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann, alle Gymnasien G9- und G8- Bildungsgänge anbieten zu lassen, sagt der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) NRW Udo Beckmann: „Sylvia Löhrmann liefert mit ihrem Vorschlag nach flexiblen Lernwegen im Gymnasium einen neuen Impuls für die Debatte. |
17.11.2016 VBE: Die Politik hat das Alarmsignal gehört «Die Politik hat das Alarmsignal gehört. Wir unterstützen die Bundesratsinitiative der Landesregierung von NRW für härtere Strafen bei Gewalt gegen Landesbedienstete einschließlich der Lehrkräfte ausdrücklich», kommentiert Udo Beckmann, Landesvorsitzender NRW des Verbands Bildung und Erziehung, die entsprechende Ankündigung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am 16. November 2016. |
14.11.2016 VBE: Gewalt gegen Lehrkräfte ist nicht ihr Privatproblem„Wenn zwei Drittel der befragten Lehrkräfte beim Thema Gewalt gegen Lehrkräfte mehr Engagement und Schutz von ihrem Dienstherrn erwarten, ist das ein Alarmsignal an die Politik! Gewalt gegen Lehrkräfte wird häufig als jobimmanent abgetan und kleingeredet. Es ist skandalös, so zu tun, als sei es Bestandteil des Berufes, sich beleidigen, belästigen und körperlich angreifen zu lassen“, kommentiert Udo Beckmann, Landesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung, die heute in Düsseldorf veröffentlichte repräsentative forsa-Umfrage „Gewalt gegen Lehrkräfte“, die der VBE in Auftrag gegeben hatte. |
09.11.2016 VBE: Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung„Wir freuen uns, dass die Landesregierung endlich die Vorschläge, die wir seit Jahren zur Beseitigung des Schulleitermangels machen, umsetzt. Wir werten den Kabinettsbeschluss als einen Etappensieg auf dem Weg zu einer gerechten Bezahlung und wertschätzenden Behandlung im Schulbereich", sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung NRW (VBE). |
08.11.2016 Wir müssen reden! „Bundesweit sagen 57 Prozent der Lehrkräfte, dass Gewalt gegen Lehrkräfte ein Tabuthema ist. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Das Thema muss öffentlich werden – auch, damit entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden“, kommentiert Udo Beckmann, Landes- und Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) die bisher unveröffentlichten Ergebnisse einer Forsa-Umfrage im Auftrag des VBE. |